Ironcast

Ironcast: Candy Crush trifft auf Steampunk… so in der Art würde ich dieses Spiel gerne ankündigen. Wer nun denkt: *boah, ich hasse Candy Crush und Steampunk ist nicht meins* dem sei gesagt: Ja, aber das Spiel hat tatsächlich auch eine beachtliche strategische Komponente und bietet kurzweiligen Spielspaß! Man kann seinen Kampfmech mit mehreren Systemen ausbauen, sich neue Fähigkeiten freispielen und seine eigene Strategie erarbeiten.

Ich habe Ironcast inzwischen einige Stunden gespielt und ich mag es. Kaufen würde ich es mir vermutlich nicht, aber ich konnte es als eines der Gratisspiele auf Epic Games einsacken und bin damit zufrieden. Solltet ihr die Schenkaktion dort verpasst haben, das Spiel ist ja schon ein wenig älter und dürfte inzwischen für ein paar Euro auf Kinguin zu kaufen sein. Das ist es auf jeden Fall wert! Apropos Kinguin: ich poste immer den Affiliate Link, aber nicht nur weil ich damit Tausende von Euros jeden Tag verdiene, sondern weil ich Kinguin echt klasse finde und selbst dort gerne als Schnäppchenjäger unterwegs bin.

Ironcast: Candy Crush trifft auf Steampunk

So jetzt aber ein paar Infos zum Spiel selbst: Man sucht sich einen Kommandanten(in) aus, der eine spezielle Fähigkeit mitbringt, dann einen Kampfroboter, der ebenfalls eine spezielle Fähigkeit sowie bestimmte Eigenschaften mitbringt und dann wirft man sich in die Kampagnen. Im Normalfall sind drei Kampagnen zur Auswahl, wobei es in den Kampagnen darum geht entweder einen oder mehrere feindliches Mechs zu zerstören, Gegenstände einzusammeln oder eine bestimmte Rundenanzahl zu überleben. Das Spiel beinhaltet Kampfhandlungen in mehreren Akten, wobei man selbst immer drei sogenannte „Knotenkombinationen“ bilden kann. Das ist dann quasi der „Candy Crush“-Part im Spiel. Man muss versuchen möglichst viele der Knoten einzusammeln, denn diese dienen dann als Ressourcen für die Kämpfe.

Mein Let´s Play zu dem Spiel Ironcast

Es gibt folgenden Knoten

  • Munition (lila)
  • Energie (orange)
  • Kühlmittel (hellblau)
  • Reparatur (grün)
  • Schrott (gelb)
  • Verbindungsknoten
  • Amplifierknoten

Jede dieser Knoten bzw. Ressourcen werden benötigt um die jeweiligen Systeme des eigenen Mechs aufzuladen, wobei es da ein Maximum gibt, das sich über Schrott (Schrott entspricht der Währung mit der man im Game Einkaufen kann) ausbauen lässt. Die Munition wird zum Laden der Waffen benötigt, die Energie zum Laden der Schutzschilde und des Antriebs, Kühlmittel werden für alle Aktionen benötigt und mit den Reparaturknoten kann man seine beschädigten Systeme reparieren, aber leider nicht sein eigenes Leben. Das macht es schwierig lange Kämpfe zu überleben und überhaupt stirbt man in dem Spiel sehr schnell und muss dann wieder von vorne beginnen. Mit den Verbindungsknoten kann man zwei verschiedene Ressourcen mit einem Zug ernten und der Amplifierknoten ist ein Verstärker für das als nächstes gestartete System.

Kaum angefangen schon wieder gestorben

Ich glaube die ersten Stunden war ich nur darum bemüht die ersten 3-4 Missionen lebend zu überstehen und stellte mir die berechtigte Frage: Das soll wohl ein Scherz sein!? Es wirkt fast so, als wäre das Spiel unspielbar schwer und man hat keine Chance dort mehr als ein paar Kämpfe zu überstehen, bevor man ins Gras beißt. Tatsächlich ist es aber so, dass es einen übergeordneten (globalen) Fortschrittsbalken gibt, der einem über die Zeit neue Fähigkeiten, Kampfmechs und Kommandanten freischaltet, so dass man es nach etlichen erfolglosen Versuchen doch ein Stückchen weiter schafft.

Überhaupt gewinnt das Spiel dadurch einen RPG-Charakter, denn mit den neu erworbenen Komponenten und Fähigkeiten bieten sich neue taktische Möglichkeiten dem Spiel immer mehr erfolgreiche Kampfrunden abzuringen. Der Zuwachs an gelooteten Systemen, sprich Waffen, Schutzschilde und Antriebe macht das Spiel variabel und für Strategen interessant. Will man mehr auf Angriff spielen oder doch lieber eine gute Verteidigung aufbauen und möglichst lange zu bestehen?

Der Kommissar Zufall ist zu mächtig

Auch wenn man den „Candy Crush“ – Part des Spiels nicht unbedingt mögen muss, konnte ich mich gut damit arrangieren, nur leider ist dieser Aspekt des Spiels in meinen Augen zu zufallslastig. Denn sollte einem eine bestimmte Ressource sehr dringend fehlen und es rutschen einfach nicht die richtigen Knoten nach, kann man über mehrere Runden aktionslos dastehen und hat dann natürlich verloren. Besonders ärgerlich, wenn man bis dahin einen guten Lauf hatte und seinen Kampfroboter schön ausstaffieren konnte. *Zack* ist alles vorbei und man muss wieder von vorne beginnen.

Sowohl die Entwickler von Dreadbit, als auch der Publisher Ripstone kommen aus der Indieszene und können mit wenig bekannten Titeln aufwarten. Ironcast dürfte da der größte Hit sein, wobei ich denke, dass der Erfolg vor allem auf der Nintendo Switch Konsole eingetreten ist, ohne irgendwelche Verkaufszahlen zu kennen.

Fazit

Ironcast ist ein gelungenes Gelegenheitsspiel, das eine umfangreichere strategische Komponente bietet, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Durch die vielen neuen Systemkomponenten und Fähigkeiten kann man es variabel spielen und sich seine eigene Strategie zurechtlegen.

Der zu Beginn oftmalig frühe Tod wirkt etwas befremdlich für ein Spiel mit Charakteraufbau und die „Candy Crush“-Komponente des Spiels ist mir zu sehr vom Zufall abhängig, aber ansonsten hat mir das Spiel gefallen und es gibt von mir eine Kaufempfehlung für den kleinen Geldbeutel.

Wolfgang Scheidle – Redaktion WebGamers

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