Hallo, heute möchte ich ein Spiel vorstellen, das ich vor einer Woche kostenlos bei Epic Games abgestaubt habe. Wer es nicht weiß, dort gibt es jede Woche ein kostenloses Spiel zum Download. Diese Spiele sind schon ein wenig älter, aber deswegen nicht schlecht. Mit „Into the Breach“ habe ich mir ein besonderes Schmankerl eingefangen, das auf den ersten Blick gar nicht so anspruchsvoll aussieht, wie es dann doch ist.
Vernichte die Bugs mit drei Panzern
„Into the Breach“ ist ein Runden-Strategiespiel, bei dem man mit drei Mechs und deren Piloten versuchen muss in einer Zeitachse die Vernichtung der Menschheit durch die Vecs, käferähnliche Aliens, zu verhindern. Das ganze erinnerte mich ein wenig an eine Strategiespiel-Umsetzung des Films „Starship Troopers„, wer sich noch erinnern kann.
Das ist vermutlich auch der Grund, warum ich sie in meinem Let´s Play Video zu dem Spiel, öfters „Bugs“ genannt habe:
Obwohl das Spiel mit einer Pixeloptik daher kommt, bietet es alles, was einen Strategen wie mich anzieht: Gute Grafik, passende Soundeffekte, eine gute Usability und vor allem kniffelige Missionen, die einen die Zeit vergessen lassen.
Gut und leicht erfassbar umgesetzt
Man braucht schon ein paar Minuten, bis man weiß, worum es eigentlich geht, aber das Spiel ist selbsterklärend und durch die vielen Mouseover-Hilfen schnell und gut erfassbar. Außerdem lief es bei mir fehlerfrei und die Bugs verhielten sich halbintelligent „richtig“. Durch die vielen Piloten und Erweiterungen für die Mechs, die man sich im Laufe der Zeit erarbeiten kann, erhält es außerdem eine beträchtliche Spieltiefe, die man dem Spiel auf den ersten Blick nicht ansieht.
Die Missionen sind abwechslungsreich, jedoch habe ich in der Schwierigkeitsstufe „normal“ die ersten 10-15 Spiele verloren. Dabei wurde ich ein wenig an „They are Billions“ erinnert, denn auch in diesem Spiel kann man beim Verlassen nur den aktuellen Spielstand speichern und hat nicht die Möglichkeit sich durch das Laden alter Spielstände weiter durch die Inseln nach vorne zu hangeln. Das kann ziemlichen Frust auslösen, da man danach seine Zeitachse wieder ganz von vorne beginnt.
Tipp: Piloten bei einer Niederlage nicht sterben lassen
Es hat eine Weile gedauert, bis ich kapiert habe, dass es doch etwas gibt, das man mit hinüber in einen Neubeginn retten kann, nämlich die Piloten. Diese lassen sich durch Erfahrungspunkte pushen, so dass sie zusätzliche Eigenschaften bekommen, die einem das Lösen der Levels erleichtern. Witzigerweise habe ich das Spiel, das ich für das Youtube-Let´s Play begonnen haben, heute erstmalig zu einem krönenden Ende und einem finalen Sieg über die Vecs gebracht! *freu*
Hab gerade mal nachgesehen: Das Spiel hat bei Steam eine Bewertung „Äußerst positiv“ mit 96% kürzlich abgegebenen Empfehlungen, also scheint auch heute noch bei vielen gut anzukommen.
Kritik: Wenig Inseln, kein Multiplayer
Meine einzige Kritik zu dem Spiel ist eigentlich, dass es dann doch so kurz war. Ich hatte gehofft, dass es nach dieser Welt auf einer anderen Welt mit neuen Inseln weitergeht. Man kann zwar noch andere Mechs kaufen, jedoch habe ich die Inseln mit den „Anfangs-Mechs“ nach einer Woche oft genug durchgespielt und das reicht mir dann auch. Ein Multiplayer-Modus für PvP Kämpfe wäre bei diesem Spiel, denke ich, gut umsetzbar und fehlt bisher.
Subset Games
Wie gefühlt jedes Mal sind die Infos zu dem kleinen Entwicklerstudio spärlich, aber Wikipedia meint Subset Games bestünde aus zwei ehemaligen Mitarbeitern des Entwicklungsbüros von 2K Games in Shanghai, namens Justin Ma und Matthew Davis. Um an der Entwicklung von FTL zu arbeiten, verließen sie angeblich 2K Games Anfang des Jahres 2011.
Es ist wirklich ein Zufall, aber der Entwickler dieses Spiels hat, ebenso wie Numantian Games bei „They are Billions“, mit „FTL: Faster Than Light“ genau einen anderen Titel zuvor herausgebracht. Und ebenso ist dieser mit guten Bewertungen erfolgreich gewesen. Somit kann man auch hier auf weitere gute Titel in Zukunft hoffen.
Fazit
„Into the Breach“ ist genau das Richtige für Strategen mit einem Hang zu Science-Fiction Szenarios. Die pixelige Grafik tut dem Ganzen keinen Abbruch und bietet eine überraschend hohe Spieltiefe. Auch die Hintergrundmusik und Soundeffekte sind passend zum Spiel.
Einzig die ständig neuen Anläufe über dieselben Inseln können irgendwann frustrierend sein und wenn man es dann bis zum Ende geschafft hat, ist es doch irgendwie zu kurz gewesen.
Trotzdem hat das Spiel eine klare Kaufempfehlung, auch wenn ich es kostenlos bei Epic abgestaubt habe. Dass es aus dem Jahre 2018 stammt, ist kein Problem, da es zeitlos fesselnde Strategie bietet.
Wolfgang Scheidle – Redaktion WebGamers